Die JWS ist »Digitales berufsbildendes Lernzentrum«

Die Errichtung von digitalen Lernzentren an Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz ist aus dem am 13.06.2019 durch den Landtag gefassten Beschluss „Digitalisierung in der beruflichen Bildung umfassend implementieren – junge Menschen auf die beruflichen und privaten Herausforderungen der Zukunft vorbereiten“ hervorgegangen. Die digitalen Lernzentren sollen mit ihrer Expertise andere öffentliche berufsbildende Schulen in Rheinland-Pfalz in den Bereichen Technologie, digitale Lehr-Lernkultur sowie Personal- und Organisationsentwicklung unterstützen und begleiten. Das Bildungsministerium hat auf Grundlage dieses Beschlusses zwölf berufsbildende Schulen ausgewählt, an denen es die digitalen beruflichen Lernzentren implementieren und entwickeln wird. Auswahlkriterien waren unter anderem bereits identifizierte Stärken im Bereich der Digitalisierung und das Medienkonzept der Schule.

Die Julius-Wegeler-Schule Koblenz ist im Schuljahr 2020/2021 als eine dieser berufsbildenden Schulen benannt und Ende 2021 mit der Umsetzung von zwei Teilprojekten beauftragt worden. Die aus der Umsetzung der Projekte gewonnenen Erfahrungen werden im Laufe des Projektes mit anderen Schulen geteilt, sodass diese von unserer Expertise profitieren können. Für die Umsetzung der Projekte hat die Schulleitung das Team „Digitales Lernzentrum“ gebildet, das von Schulleitungsseite von Simon Fingerhut-Beisel koordiniert wird. Teamsprecherin ist Elisabeth Balogh.

Das Team Digitales Lernzentrum gemeinsam mit der Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (4. v. rechts) und der Kulturdezernentin der Stadt Koblenz PD Dr. Margit Theis-Scholz (6. v. rechts). Die Teammitglieder (v. rechts): Simon Fingerhut-Beisel, Klaus Etzkorn, Irene Skelnik, Carsten Müller, Alexandra Paus, Christa Dickopf, Elisabeth Balogh, Ariane Reinecke und André Metzger. Foto: David Peters

 

Projektauftrag 1:  Entwicklung eines didaktischen Konzepts für digital gestützte Bildung

Der breite Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge im Unterricht – sei es als Präsenz-, Hybrid oder Distanzunterricht – ermöglicht und erfordert situativ angepasste und teilweise neu gestaltete Lehr-Lern-Situationen, die bis hin zur Auslagerung gesamter curricularer Lerneinheiten in ein digitales Lernsetting weitergedacht werden können. Dazu bedarf es eines ganzheitlichen didaktischen Konzepts für digital gestützte Bildung, in dessen Mittelpunkt die Lernenden und Lehrkräfte in Verbindung mit den infrastrukturellen digitalen Voraussetzungen sowie einer didaktischen Leitstruktur stehen, die mit ihrer Ausrichtung an zeitgemäßen didaktischen Prinzipien entscheidend für eine zielführende Förderung von Kompetenzen ist. Dies umfasst unter anderem auch die Bereiche der Aufgaben-, Feedback- und Leistungsbewertungskultur. Im Rahmen der Ausgestaltung zu einem digitalen beruflichen Lernzentrum möchten wir ein didaktisches Konzept für digital gestützte Bildung entwickeln, erproben, evaluieren und kontinuierlich modifizieren. Im Mittelpunkt der Erprobung und Evaluation steht eine Modellklasse aus dem Bereich der Erzieher_innen. Die Ausrichtung des Konzeptes hat stets eine Anwendung und Übertragbarkeit auf die gesamte Schule im Blick.

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Projektauftrag 2:  Entwicklung eines Virtual Communication Center an der JWS

Im Zuge der Professionalisierung und Weiterentwicklung der infrastrukturellen Voraussetzungen für ein digital gestütztes Lehren und Lernen sollen modernste technische Möglichkeiten für das Kreieren und die Nutzung innovativer virtueller Lernräume für ortsunabhängige Kommunikation unter dem Arbeitstitel „Virtual Communication Center“ aufgebaut und erprobt werden. Neben einer digitalen Unterstützung schulischer Lehr-Lern-Situationen sind hier auch Projekte im Zuge von Lernortkooperation denkbar, die eine stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglichen. Vor diesem Hintergrund möchten wir zwei Räume der Schule, je Standort ein Raum, mit professioneller Videokonferenztechnologie ausstatten. Durch den Einsatz von Richtmikrofonen und verschiedenen Kameraperspektiven kann Lehrkräften und Lerngruppen so eine verbesserte Face-to-Face-Kommunikation im Hybrid- oder Distanzunterricht sowie in der Verbindung von Lernorten ermöglicht werden. Außerdem wollen wir eine sinnvolle lernförderliche Nutzung immersiver Medien – dazu zählen die Bereiche Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (XR) – erproben. Die Erfahrungen, ob und wie solche Lernräume an berufsbildenden Schulen aus technischer, rechtlicher und pädagogischer Sicht erfolgreich umgesetzt und eingesetzt werden können, möchten wir zukünftig als Multiplikator mit anderen Schulen teilen.

Weiteren Informationen über das Projekt „Digitale berufsbildende Lernzentren“ https://berufsbildendeschule.bildung-rp.de/unterstuetzung-und-beratung-fuer-schulen/digitale-berufsbildende-lernzentren.html